Ich bin mir nicht sicher, ob allen Lesern die Mundart geläufig ist. Ich habe sie in den letzten Tagen wiederentdeckt und ich fände es schade, wenn Jahrzehnte oder sogar Jahrhundert verwendete Wörter einfach in Vergessenheit geraten würden.
Für alle Unwissenden und ausschließlich des Hochdeutsch mächtigen eine kleine Hilfestellung.
Patschenkino = Fernsehgerät (Patschen kommt von (Haus)Pantoffeln) Einen Drahra machen = durchfeiern
Nachdem wir das jetzt aufgeklärt haben, können wir zum eigentlichen Thema gehen.
Patschenkino oder einen Drahra machen, was ist Dir lieber?
Ist es das Alter oder ist es die Krankheit, aber ganz ehrlich gesagt, war mir ein durchfeiern schon lange vor meine Diagnose zu beschwerlich. Durchfeiern funktioniert nur in guter Stimmung und wenn diese die ganze Nacht andauern sollte, dann ist sie meist mit einem gewissen Quantum an Alkohol verbunden. Die Personen werden immer lauter, man lacht über Kleinigkeiten, die man im nüchternen Zustand aber gar nicht witzig findet und natürlich gibt es kein Rasten oder schlafen. Im Morgengrauen hat man dann einen brummigen Kopf und man ärgert sich, warum man die Nacht durchgemacht hat, denn die Stimmung rechtfertigt nicht die Kopfschmerzen und den flauen Magen, die sich in Folge und mit hoher Wahrscheinlichkeit einstellen.
Wenn mir also jemand die Wahl lässt zwischen Patschenkino und Drahra, dann würde ich Ersteres wählen, zumal ein Fernsehgerät zusätzlich ein perfektes, chemiefreies Schlafmittel ist.
Aber zum Glück ist das Leben nicht nur schwarz oder weiß. Auch in der Freizeitgestaltung gibt es dazwischen noch andere Möglichkeiten, die ich gerne nutze, um meinem Leben noch etwas Farbe zu geben.